AWI-Direktorin wird MBARI-Präsidentin
Die wissenschaftliche Direktorin des Alfred-Wegener-Instituts in Bremerhaven, Prof. Dr. Antje Boetius, wird im Mai neue Präsidentin des Monterey Bay Aquarium Research Institute (MBARI) in Kalifornien.
Boetius leitet das Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, seit sieben Jahren als wissenschaftliche Direktorin. Bisher kam für sie ein beruflicher Wechsel nicht in Frage, aber nun erhielt sie das Angebot, das renommierte Tiefseeforschungs-Institut in Kalifornien.
Für Boetius schließt sich ein Kreis, denn sie studierte in den 1990er Jahren Ozeanographie in Kalifornien, kennt daher das MBARI. Nach vielen Jahren im Wissenschaftsmanagement bei Helmholtz wünsche sie sich, durch ihre wissenschaftliche Arbeit einen direkteren Beitrag zum Meeresschutz zu leisten. Und sie hat auch einen ganz persönlichen Grund für den Wechsel: „Meine Begeisterung für die Ozeanforschung fing mit der Tiefsee des Pazifiks an, und ich empfinde es als eine schöne runde Sache, wieder dorthin zurückzukehren.“
Das MBARI wird von der David and Lucile Packard Foundation gefördert. Es gilt als eines der renommiertesten Institute für Ozeanforschung und marine Technologien. Das gemeinnützige Institut ist Partner des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und des AWI im Bereich Tiefseeforschung und Ozeanographie. Damit wird es auch weiterhin eine Zusammenarbeit der deutschen und amerikanischen Meeresforschung geben. Antje Boetius wird als Kooperationsprofessorin der Universität Bremen und des AWI mit der Region, der deutschen Meeresforschung und der internationalen Politikberatung verbunden bleiben.
Wer auf die langjährige Direktorin des AWI folgen wird, ist noch unklar. Die Arbeit der Findungskommission läuft.